|
|
|
Sonstiges |
|
|
|
|
|
|
|
|
News |
|
08.05.07
|
Berichte |
|
15.10.06
|
14.10.06
|
02.10.06
|
|
19.08.06
|
|
|
:: Erfahrungsberichte
Hätte ich das früher gewußt...dann hätte ich nicht
solange gezögert.
Mirko, 02.10.06
Hallo zusammen!
Also ehrlich, wenn man immer vorher schon genau wüßte,
was einen genau erwartet, dann fiele einem die
Entscheidung wesentlich leichter. Obwohl, fest stand
es schon lange, daß ich den Eingriff machen lasse, nur
war es eine Frage der Finanzen, den richtigen
Zeitpunkt zu finden. Als Selbstzahler muss man eben
schauen, wanns paßt. Aber mein Operateur hat gesagt,
bei ihm sind i.d.R. alle Vasektomien erforderlich weil
entzündlich, daher übernehmen die GKK auch meist die
Kosten dafür. Da ich Privatpatient bin, wars egal.
Soweit das Vorgeplenkel.
Seit langem also sollte der Eingriff erledigt werden,
da ich meiner Frau nach gesunden zwei Kindern nicht
zumuten wollte, ein Leben lang Hormone zu nehmen.
Ausserdem, wenn man wirtschaftlich rechnet, kommt die
OP wesentlich günstiger als lebenslanges
Pilleschlucken. Rechnet mal nach.
Ich hab mich vorab von meinem Urologen gründlich
checken lassen. Da ich vor drei Jahren schon mal wegen
einer Varikozelle operiert wurde, wußte ich ungefähr,
was kommen würde. Allerdings bestand mein Urologe
darauf, den Eingriff unter Vollnarkose durchzuführen.
Die Gründe dafür blieb er mir schuldig. Und nachdem
ich den Kostenvoranschlag gesehen hatte, der sich
alles in allem (OP, Anästhesist, Histologie) auf um
die 700 Euro belief, dachte ich mir, das muss auch
billiger gehen. Zumal ich dann solche Dinge las wie
Intubation, Infusion, stundenlanges Überwachen. Nee...
kein Bock auf sowas!
Und so bin ich zur urlogischen Ambulanz im Klinikum
Darmstadt gegangen und habe mich befragt. Siehe da,
unter lokaler Anästhesie wäre das kein Thema und in 30
Minuten ist alles erledigt. Und der Preis dafür
beläuft sich auf ca. 350 Euro.
Prima. Gesagt... und gleich nen Termin gemacht für den
29.09.2006 morgens 9:30 Uhr.
Ich noch abgeklärt, was ich beachten soll, Essen,
Trinken, Rasieren, Auto fahren etc.
Der Oberarzt, der mich operieren würde, sagte nur,
dass ich kein Auto fahren solle, aber kleines
Frühstück ist drin. Rasieren soll ich auch nicht, da
ich damit schon Wunden schaffen würde. Recht hat er!
Also am 29.09.2006 frühs dahin. Auf die Frage ob ich
eine LMAA (Leck-mich-am-A...) Tablette haben möchte,
um das Bewußtsein etwas zu benebeln, habe ich,
aufgrund der Erfahrungen der letzten Hoden-OP, ja
gesagt. Ne halbe Stunde vorm Eingriff hab ich also
eine Tablette Dormikum genommen. Ich kann nicht sagen
ob die wirklich was bewirkt hat. Ich hatte nicht den
Eindruck.
Ab auf die Pritsche, vorher nackig gemacht und
Op-Hemdchen angezogen. Gewartet, ca. 30 Minuten und
dann wurde erstmal die Sicht verhangen. Okay, ich muss
ja nicht alles sehen.
Dann kam der OA und setzte auf der rechten Seite
oberhalb des Sackansatzes zwei Spritzen mit dem
Anästhetikum und hat gleich begonnen zu schnippeln.
Ich fragte nur, ob das Zeug so schnell wirkt und er
fragte ob ich was spüren würde. Nee... hab ich nicht.
Obwohl rechts der Samenleiter leicht zu finden war,
ließ er sich wohl schlecht fixieren und er muße zwei
dreimal dran ziehen. Okay, dass Ziehen war im
Bauchraum zu spüren aber dieser ziehende Schmerz ist
für die paar Sekunden auszuhalten. Zumal das Ziehen
nicht immer erforderlich ist.
Links z.B., wo ich aufgrund des Venengeflechtes mehr
Schwierigkeiten erwartet hatte, war alles nach sage
und schreibe 10 Minuten vergessen. Insgesamt hat die
OP gerade mal 35 Minuten gedauert.
Am allerunangenehmsten war die Desinfektion vor und
der Sprühverband nach der OP. Da wirds erst kalt und
dann heiß.
Es gab noch links und rechts ein Pflaster. Die
Haltbarkeit auf einem nichtrasierten Skrotum könnt ihr
Euch sicher vorstellen. Hat mehr geziept als genützt.
Aber sonst. Ich brauchte keine Infusion, wozu auch.
Heute, drei Tage nach der OP war ich wieder arbeiten.
Am Tag der OP hab ich mich noch ausgeruht, mit
Coolpacks gekühlt und gelegen. Aber am nächsten Tag
war alles fast wie vorher. Ich sehe schon noch zu das
mein edelstes Teil noch etwas vor äußeren Einflüssen
geschützt wird, denn die Nähte (ein Stich) sollen erst
richtig zuheilen und die Hämathome bauen sich auch
recht schnell ab. Aber sonst bin ich voll einsetzbar.
Selbst die schönste Nebensache der Welt funktioniert
hervorragend.
Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich mit dem
Gedanken trägt, es unter lokaler Betäubung zu machen.
Geht schnell und kostet weniger.
Wer Fragen hat kann mich anschreiben. Bin für noch
nähere Auskünfte bereit.
Viel Erfolg. Gruß Mirko
Social Bookmarking dieser Seite bei
|
|
Werbung
|
|
|