Was kostet die Vasektomie?

Zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehörte bis 2003 auch die Sterilisation. Diese umfasst die Beseitigung der Fähigkeit zur Empfängnis oder Zeugung. Versicherte hatten Anspruch auf ärztliche Beratung über die Folgen und die Bedeutung des Eingriffs sowie über die verschiedenen Methoden der Sterilisation und ihre Zuverlässigkeit. Im Zusammenhang mit einer nicht rechtswidrigen Sterilisation hatten Versicherte Anspruch auf die ihnen sonst bei Krankheit (Krankenbehandlung) zustehenden Kassenleistungen. Eine Sterilisation ist in aller Regel nicht rechtswidrig, wenn sie auf eigenem Entschluss des volljährigen Versicherten nach umfassender Beratung beruht.

Im Zuge der Gesundheitsreform ist die Leistung der nicht rechtswidrigen Sterilisation aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen worden. Diese Leistungen gehören in erster Linie zur persönlichen Lebensplanung der Versicherten. Anders ist der Anspruch auf Leistungen bei einer durch Krankheit erforderlichen Sterilisation zu bewerten, der deshalb erhalten bleibt.

Die Kosten für eine Vasektomie bzw. Sterilisation des Mannes können variieren. Sie liegen im Durchschnitt bei etwa 500 Euro, sofern wie allgemein üblich eine lokale Betäubung angewandt wird. Mit Vollnarkose oder einer anderen Narkoseform erhöhen sich die Kosten entsprechend (ca. 250 Euro mehr).

Zuletzt aktualisiert am 14. Februar 2020 von Dirk Sadrinna.

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Autor: Dr. Marc Armbruster
Facharzt für Urologie

Schwerpunkt: Vasektomie

Veröffentlicht am: 15. November 2012
Aktualisiert am: 14. Februar 2020