Ist eine Vasektomie auch hilfreich, um sexuell übertragbare Krankheiten zu verhindern?

Nein, eine Vasektomie bzw. Sterilisation des Mannes führt ausschließlich zur Zeugungsunfähigkeit. Sexuell übertragbare Krankheiten können ungeschützt auch nach einer Sterilisation des Mannes auftreten, dies sind bspw. Infektionskrankheiten. Die meisten von ihnen sind heilbar. Gefährlich wird es aber, wenn eine Infektion nicht beachtet, verschwiegen und nicht behandelt wird.

Sexuell übertragbare Krankheiten werden durch sexuelle Kontakte von Petting bis Analsex verbreitet, vor allem beim Austausch von Körperflüssigkeiten, die Krankheitserreger enthalten, aber auch durch Kontakt mit krankheitsbedingten Hautveränderungen (z.B. Geschwüren und Bläschen).

Ihrerseits erhöhen sexuell übertragbare Krankheiten auch das Risiko einer Ansteckung mit HIV (Auslöser von AIDS), da dieses Virus leichter in geschädigte Haut (etwa bei Entzündungen, Geschwüren und Schleimhautveränderungen) eindringen kann. Für einige sexuell übertragbare Krankheiten, die durch Viren verursacht werden (z.B. AIDS), gibt es keine Heilung.

Jeder kann sich durch Vorbeugung mit Kondomen davor schützen. Gegen Hepatitis A und B gibt es gut wirksame Impfungen.

Zuletzt aktualisiert am 14. Februar 2020 von Dirk Sadrinna.

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Autor: Dr. Marc Armbruster
Facharzt für Urologie

Schwerpunkt: Vasektomie

Veröffentlicht am: 15. November 2012
Aktualisiert am: 14. Februar 2020